Lupulīn

[863] Lupulīn (Glandŭlae Lupŭli, Hopfenmehl), die von den frisch getrockneten weiblichen Blütenständen des Hopfens abgesiebten Öldrüsen, die sich unter den Deckblättern der Hopfenkätzchen und auf den Früchten finden und frisch ein grüngelbes, harzglänzendes Pulver bilden, dann gelb und braun werden, stark hopfenartig riechen und sehr bitter aromatisch schmecken. Sie enthalten ätherisches Öl, Gerbsäure, Bitterstoff, Harz, Quercitrin, Baldriansäure, Äpfelsäure, Salze etc. Durch Ausziehen des aus ihnen bereiteten alkoholischen Extrakts mit Wasser erhält man das Lupulīt, eine braune, sehr bittere, hopfenartig riechende Masse. Man benutzt L. bei krankhafterhöhter Erregbarkeit der sensibeln Nerven des Genitalapparats, bei Magenleiden und als schmerzstillendes Mittel.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 863.
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