Matthīas [1]

[442] Matthīas (hebr. Matthja, soviel wie griech. Theodor, »Gottesgabe«), Jünger Jesu, durch das Los an die Stelle des Judas Ischariot zur Ergänzung der zwölf Apostel gewählt, soll in Palästina und Mesopotamien gepredigt haben und in Jerusalem gekreuzigt worden sein. Sein Tag ist der 24., in Schaltjahren 25. Februar, in der griechischen Kirche 9. August. Die nach ihm benannten Matthiasüberlieferungen scheinen, nach wenigen erhaltenen Bruchstücken zu urteilen, eine Lehrschrift philosophischen Gepräges gewesen zu sein. Auch ein apokryphes Matthiasevangelium wird erwähnt. S. auch Andreas (Apostel).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 442.
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