Nanteuil

[409] Nanteuil (spr. nangtöj), Robert, franz. Kupferstecher, geb. 1618 (oder 1623) in Reims, gest. 1678 in Paris, lernte in Paris bei Phil. de Champaigne. Ludwig XIV. errichtete für ihn die Stelle eines königlichen Kabinettszeichners und -Kupferstechers. Er bediente sich einer ganz einfachen Lage von Linien, die er allmählich anschwellen und in leichte Punkte verschwimmen ließ, wodurch er eine große koloristische Wirkung erreichte. N. hat über 200 Bildnisse gestochen, darunter 11 mal das Ludwigs XIV., 14mal das Mazarins, die sich durch sorgfältige Modellierung und Lebendigkeit auszeichnen, teils nach eignen Zeichnungen, teils nach Lebrun, Du Chastel u.a. Er war auch als Pastellzeichner hervorragend. Vgl. Loriquet, Robert N. (2. Aufl., Reims 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 409.
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