Oberwiesenthal

[875] Oberwiesenthal, Stadt in der sächs. Kreish. Chemnitz, Amtsh. Annaberg, an der die Grenze gegen Böhmen bildenden Pöhla und am Südostabhang des Fichtelberges, die höchstgelegene Stadt Sachsens, 894 m ü. M., hat eine gotische Kirche, eine Klöppelschule, ein Amtsgericht, Spitzenklöppelei, Glacéhandschuh-, Posamenten-, Steinnußknopf-, Kartonnagen- u. Stickereifabrikation und (1905) 1839 Einw., davon 150 Katholiken. O. erhielt 1535 Stadtrechte. Damit zusammen hängen in Sachsen die Stadt Unterwiesenthal, mit Eisengießerei, Saitenfabrikation und 697 Einw., und das Dorf Hammerunterwiesenthal, mit Eisenhammer, Kalkwerken, Papierfabrikation und 815 Einw., und in Böhmen die zur Bezirksh. Joachimsthal gehörige Stadt Böhmisch-Wiesenthal, mit (1900) 1156 deutschen Einwohnern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 875.
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