Pilpul

[879] Pilpul, die angeblich von dem Prager Rabbiner Jakob Polak (gest. 1530) ausgebildete dialektische Methode des Talmudstudiums, die sich in sophistischen, witzigen Spielereien mit den Materien gefiel, eine besonnene wissenschaftliche Erforschung des rabbinischen Schrifttums überwucherte und erst in der Neuzeit aufgegeben wurde. Nach den Hauptorten talmudischer Gelehrsamkeit, an denen der P. gepflegt wurde, auch »Augsburger«, »Nürnberger« und »Regensburger« genannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 879.
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