Prophathnĭe

[383] Prophathnĭe (griech.), Hervortreten des Gebisses, das nicht durch Verlängerung des Kiefers, sondern durch schiefe Stellung der Alveolarfortsätze am (Unter-) Kiefer entsteht. Für gewöhnlich überragt die obere Zahnreihe die untere; das entgegengesetzte Verhalten, die P., kommt am Schädel normaler Menschen ganz vereinzelt (1,5 Proz.) vor, an dem Geisteskranker aber ungleich häufiger (20 Proz. und mehr). Das weibliche Geschlecht neigt mehr zur P. als das männliche. Vgl. Prognathie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 383.
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