Punktierkunst

[457] Punktierkunst, ein Orakeln aus in mehreren Reihen ungezählt hingeworfener Punkte oder Striche, die dann nach gerade oder ungerade in Figuren gebracht werden, deren Bedeutung nachgeschlagen wird. Die Araber machen diese Punkte mit einem Stab in den Sand oder in die Erde, weshalb die Kunst auch Geomantie (s. d.) genannt wurde. Die Regeln der P. finden sich in den sogen. Punktierbüchern, die auf Jahrmärkten feilgeboten werden. Eine aus dem Arabischen übersetzte P. erschien Leipzig 1785; einen »Katechismus der Wahrsagekünste mit besonderer Berücksichtigung der P.« schrieb Geßmann (Berl. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 457.
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