Seminōlen

[329] Seminōlen (»Flüchtlinge«), nordamerikan. Indianerstamm, gehören mit den Krik (s. d.) zur Sprachgruppe der Tschokta Muskogi, wohnten erst in Georgia, siedelten 1750 nach Florida über und führten in dem sogen. Seminolenkrieg (1835–42) blutige Kämpfe gegen die Truppen der Vereinigten Staaten. Nach der Besiegung der S. wurden die meisten in das Indianerterritorium verpflanzt, wo sie, noch 3000 Köpfe stark, zwischen Nord- und Südfork des Canadian River wohnen und schon ziemlich zivilisiert sind, während die in Florida zurückgebliebenen ein Nomadenleben führen. S. Tafel »Wohnungen der Naturvölker I«, Fig. 9.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 329.
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