Teucrĭum

[443] Teucrĭum L. (Gamander), Gattung der Labiaten, Kräuter, Halbsträucher oder Sträucher von sehr verschiedenem Habitus, mit zwei-, selten vielblütigen Scheinwirteln in den Blattachseln oder in endständigen Köpfchen und Scheinähren. Etwa 100 Arten über die ganze Erdfläche zerstreut, viele in den Mittelmeerländern. T. marum L. (Marum verum L., Katzengamander, Katzen-, Marum- oder Mastixkraut), 30–60 cm hoch, strauchartig, in Südeuropa und Vorderasien, hat kleine, eirunde, ganzrandige, am Rande etwas zurückgerollte, unterseits weißlich filzige Blätter und rosenrote, an den Enden der Äste lockere Scheinähren bildende Blüten. Der Strauch riecht aromatisch kampferartig und schmeckt bitter und scharf gewürzhaft. Das Kraut lockt die Katzen an; es wurde früher arzneilich benutzt und ist jetzt noch Bestandteil von Niespulvern. T. Scordium L. (Knoblauchgamander, Skordienkraut), ausdauernd, mit sitzenden, länglich-lanzettlichen, grob gesägten Blättern und purpurnen Blüten, wächst von Island bis Mittelasien auf Sumpfwiesen, riecht stark nach Knoblauch und wurde schon von Hippokrates arzneilich benutzt. T. Chamaedrys L., ausdauernd, buschig, immergrün, mit kleinen, gestielten, länglichen, eingeschnitten gekerbten Blättern und purpurnen Blüten in beblätterter Traube, wächst in Europa, östlich bis zum Kaspischen Meer, und wird wie die erstere Art als Zierpflanze kultiviert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 443.
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