Traubenkur

[675] Traubenkur, der mehrere Wochen lang systematisch fortgesetzte reichliche Genuß von Weintrauben, wobei sehr nahrhafte, fette, mehlige oder blähende Speisen vermieden werden müssen. Mit hinreichender Körperbewegung verbunden, soll diese Kur bei Stockungen im Unterleib und davon abhängiger Hypochondrie, bei Hämorrhoidalbeschwerden und bei Gicht gute Dienste leisten. Die Wirksamkeit der Weintrauben beruht vornehmlich auf ihrem starken Zuckergehalt, der als Nahrungsstoff von Wert ist; anderseits haben sie eine abführende Wirkung. Die besuchtesten Kurorte sind Meran in Tirol, Dürkheim in der Rheinpfalz und Grünberg in Schlesien. Vgl. Knauthe, Die Weintraube (Leipz. 1874).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 675.
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