Undīnen

[892] Undīnen (Undenen, v. lat. unda, »Welle«), im System des Paracelsus weibliche Elementargeister des Wassers, die sich mit Vorliebe unter den Menschen einen Gatten suchen, weil sie mit aus solcher Ehe gebornen Kindern zugleich eine Seele erhalten sollen. Die Undinensagen sind vielfach dichterisch behandelt worden, z. B. im alten Roman von der Melusine (s. d.) und den Liedern und Sagen von den Rittern Temringer und Stauffenberger (neu gedichtet von Fouqué), und haben in neuerer Zeit auch den Stoff zu mehreren Opern (Lortzing) geliefert. Vgl. Nixen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 892.
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