Versacrum

[99] Versacrum (lat.), eigentlich »der (der Gottheit) geweihte Frühling«, bei den altitalischen Völkern eine in schweren Zeiten den Göttern gelobte Opferung sämtlicher Erzeugnisse des nächsten Frühlings. Früchte und Vieh opferte man wirklich; die gebornen Kinder trieb man, wenn sie erwachsen waren, aus dem Lande, und überließ ihnen, sich unter dem Schutze des Mars neue Sitze zu suchen; das V. wurde bei den Römern zuletzt im zweiten Punischen Kriege, 217, gelobt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 99.
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