Weinstockgummose

[491] Weinstockgummose (franz. Gommose bacillaire, kalifornische Rebenkrankheit), eine zuerst in Kalifornien beobachtete, seit 1891 auch in Frankreich und Algerien auftretende verderbliche Fleckenkrankheit des Weinstocks, die durch den Schleimpilz Plasmodiophora vitis (Pseudocommis vitis) verursacht wird. Meist besteht die Krankheit in der Deformation junger Blätter oder in der Ausbildung abgestorbener Flecke an Blättern und Stengeln mit Ausschwitzung gummiartiger, schnell eintrocknender Tropfen an den befallenen Teilen. In manchen Fällen, zumal in heißen Sommertagen nach vorausgehendem Regen, wurde ein ganz plötzliches Verwelken und Eingehen des Laubes an vorher üppig vegetierenden Rebstöcken (Apoplexie des Weinstocks) beobachtet. In verheerenden Epidemien in den Weinländern Europas ist die W. bisher nicht aufgetreten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 491.
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