Witkowitz

[697] Witkowitz (tschech. Vitkovice), Dorf in Mähren, Bezirksh. Mährisch-Ostrau, am linken Ufer der Ostrawitza, nördlich an Mährisch-Ostrau angrenzend, an der Ostrau-Friedlander Bahn (Station Ostrau-W.) und der elektrischen Lokalbahn Mährisch-Ostrau-W., hat großartige Industrieanlagen der Witkowitzer Bergbau- und Eisenhüttengewerkschaft, die eine Koksanstalt, Hochöfen, Bessemer- und Martinstahlhütten, eine Maschinenfabrik und Gießerei, Brückenbauanstalt und Kesselschmiede, Walzhütten, ein Röhrenwalzwerk, eine Gußstahl- und Panzerplattenfabrik etc. sowie Ziegelei, Kalkbrennerei, Fabrik feuerfester Steine, Kupferextraktionsanstalt, Gas- und Elektrizitätswerk, zusammen mit 45,000 Pferdestärken von Dampf-, Gas- und Elektromotoren, 102 km Schleppbahnen und 15,000 Arbeitern umfaßt, ferner eine Werkskirche, ein Spital, Waisenhaus, Werkhotel, Lebensmittelmagazin, Schulen etc. enthält. W. hat außerdem eine Zementfabrik, Teerproduktenfabriken, Metallgießerei, ein neues Rathaus und zählt (1900) 19,123 deutsche und tschech. Einwohner. Westlich angrenzend liegt das zum Industriegebiet von W. gehörige Dorf Zabřech mit 7653 tschech. Einwohnern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 697.
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