Zusammendrückbarkeit

[1026] Zusammendrückbarkeit (lat. Kompressibilität), die allen Körpern zukommende Eigenschaft, durch allseitigen äußern Druck in einen engern Raum gebracht zu werden. Sie ist am auffallendsten bei den Gasen, bei den Flüssigkeiten aber so gering, daß dieselben für praktische Zwecke als unzusammendrückbar angesehen werden können; die Z. beträgt nämlich bei einer Druckzunahme von einer Atmosphäre für Quecksilber 3, für Wasser 50, für Alkohol 90 Millionenteile des ursprünglichen Volumens. Kubische Z. (Kompressionskoeffizient) ist das Verhältnis der Volumänderung der Volumeinheit zu dem allseitigen Druck, der sie erzeugt. Der reziproke Wert heißt Volumenmodul, Modul der Volumelastizität oder Kompressionsmodul. Er kann aufgefaßt werden als der Druck, der das Volumen des Körpers auf Null reduzieren würde, falls dies überhaupt möglich wäre. Er beträgt z. B. für Wasser 205 kg auf 1 qmm, für Quecksilber 3503, für Eisen 7900, für Nickel 17,000 kg. Vgl. Piëzometer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1026.
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