§. 9.

[257] Meistens fällt der Accent4 der Ausdruck oder die Stärke des Tones auf die herrschende oder anschlagende Note, welche die Italiäner Nota buona nennen. Diese anschlagende oder gute Noten sind aber merklich von einander unterschieden. Die sonderbar herrschenden Noten sind folgende: in iedem Tact die das erste Viertheil anschlagende Note; die erste Note des halben Tactes oder dritten Viertheils im Vierviertheiltacte; die erste Note des ersten und vierten Viertheils 64 und 68 Tacte; und die erste Note des ersten, vierten, siebenden und zehenden Viertheils im 128 Tacte. Diese nun mögen jene anschlagende Noten heissen, auf die allemal die meiste Stärke des Tones fällt: wenn anders der Componist keinen andern Ausdruck hingesetzet hat. Bey dem gemeinen Accompagniren einer Arie oder einer Concertstimme, wo meistens nur Achteilnoten oder Sechzehntheilnoten vorkommen, werden sie itzt meistens abgesöndert hingeschrieben, oder wenigst Anfangs ein paar Täcte mit einem kleinen Striche bemerket. Z.E.[257]


9.

Man muß also auf solche Art fortfahren die erste Note stark anzustossen, bis eine Abänderung vorkömmt.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 257-258.
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