20. Divertissements. Serenaden. Cassationen.

[95] Im Ganzen 33 Nummern, von denen 17 gedruckt sind, und zwar von den 3 Cassationen keine, von den 12 Serenaden 8 und von den 18 Divertissements 9. Was die verschiedenartige Benennung dieser drei Musikgattungen betrifft, so versteht man darunter[95] Instrumentalmusik, die während der Mahlzeit oder des Abends gespielt wurde. Serenaden. Die im Drucke erschienenen sind Nr. 185: Serenade für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Oboen, 2 Hörner, 2 Trompeten. Ausgabe: Clavier zu vier Händen (Hamburg, Aug. Cranz); – Nr. 203: Serenade für Violine, Viola, Baß, 2 Oboen, 1 Flöte, 1 Fagott, 2 Hörner, 2 Trompeten; – Nr. 204: Serenade für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Oboen, 2 Hörner, Fagott, 2 Trompeten. Ausgaben von Nr. 203 und 204 wie bei Nr. 185; – Nr. 250: Serenade für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Oboen, 2 Hörner, 2 Fagotte, 2 Trompeten. Ausgaben. Partitur (Leipzig, Breitkopf); Clavier zu vier und zwei Händen (Wolfenbüttel, Holle); – Nr. 320: Serenade für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, Trompeten und Pauken. Ausgaben: Partitur (Leipzig, Breitkopf), enthält nur die Sätze 1, 5, 7; arrangirt für Pianoforte zu vier Händen (Offenbach, André; Leipzig, Breitkopf; Wolfenbüttel, Holle), diese Ausgabe auch nur die Sätze 1, 3, 7 enthaltend; – Nr. 361: Serenade für 2 Oboen, 2 Clarinetten, 2 Bassethörner, 2 Waldhörner, 2 Fagotte, Contrabaß. Ausgaben: Partitur (Leipzig, Breitkopf); Stimmen (Wien, Riedel); arrangirt für Pianoforte (Bonn, Simrock; Leipzig, Breitkopf); – Nr. 375: Serenade für 2 Clarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte, später kamen noch 2 Oboen dazu. Ausgaben; Partitur (Offenbach, André; Stimmen (Leipzig, Breitkopf; Offenbach, André); arrangirt für Pianoforte zu vier Händen (Offenbach, André); – Nr. 388: Serenade für 2 Oboen, 2 Clarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte. Ausgaben: Partitur (Offenbach, André); Stimmen (Leipzig, Peters; Offenbach, André; arrangirt für Pianoforte zu vier Händen (Offenbach, André); – Divertissements, Nr. 213 und 240: Divertimento für 2 Oboen, 2 Hörner, 2 Fagotte. Ausgabe: Stimmen (Offenbach, J. André); – Nr. 274: Divertimento für 2 Violinen, Viola, 2 Hörner, Baß. Ausgaben: Partitur (Mannheim, Heckel); Stimmen (Augsburg, Gombart und Comp.); – Nr. 252, 253 und 270, Titel jeder dieser Nummern: Divertimento für 2 Oboen, 2 Hörner, 2 Fagotte.[96] Ausgaben jeder dieser Nummern: Stimmen (Offenbach, André); – Nr. 287: Divertimento für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Hörner. Ausgaben: Partitur (Mannheim, K.F. Heckel); Stimmen (Augsburg, Gombart und Comp.); – Nr. 334: Divertimento für 2 Violinen, Viola, Baß, 2 Hörner. Ausgaben: Partitur (Mannheim, K.F. Heckel). Diese Gattung der Compositionen Mozart's fällt in die Periode seines Salzburger Aufenthaltes, wo er theils in seiner Eigenschaft als erzbischöflicher Hofcapellmeister, theils für Freunde und Bekannte solche Gelegenheitsstücke und Tafelmusik componirte. Nachdem Mozart seinen bleibenden Aufenthalt in Wien genommen, also nach 1782, kamen dergleichen Arbeiten seiner Hand nicht mehr vor. Die letzte Serenade ist die später zu einem Streichquintett umgearbeitete, welche – was nicht festgesetzt ist – für die Hauscapelle des Fürsten Schwarzenberg componirt sein soll (Nr. 388). Die bekanntesten sind die »Haffner-Serenade« (Nr. 250), anläßlich der Vermälung des Salzburger Bürgers F.X. Späth mit Elise Haffner im Juli 1776 componirt, und die für den Theresientag (15. October 1781) für die Schwester der Frau von Hickel componirte (Nr. 375), welche beide von Kunstkennern als vorzügliche Tonstücke bezeichnet werden.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 95-97.
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