Sprichwörter und Sentenzen.

[248] Aus dem Vertrauen entsteht das Verderben, aus der Leichtgläubigkeit der Irrtum.

Wenn ein Unglücklicher einen andern in Verzweiflung sieht, so fassen sie sogleich Zuneigung zu einander.[248]

So erhaben unser Wissen und unsere Talente sein mögen, kennen wir (deshalb) die Ursache der Windrichtungen oder der Ebbe und Flut?

Wenn das Herz sich freudig darbietet, zögert die Freundschaft nicht zu folgen.

Wie sorgenvoll ist das Leben! Wieviel besser ist der Tod! Der Tod ist es, der Ruhm giebt.

Die Freude des Herzens giebt uns eine Buhe, die dem schönsten Mondschein gleicht.

Hilf dir mit deinem eigenen Hut gegen die Hitze, mit deinem eigenen Mantel gegen den Regen.

Den Armen und Unglücklichen vergisst man schnell; aber des Reichen und Mächtigen gedenkt man wohl.

Dem Hasennetz entkommen, um in die Hirschgrube zu fallen.140

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Anthologie aus der asiatischen Volkslitteratur. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1898, S. 248-249.
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