2.
Erwartung.

[252] Sieh die Maid mit der schlanken Gestalt,

Zierlich von bläulicher Schärpe umflossen!

Wasser zu schöpfen kam sie heraus:

Kaum geschöpft, ist's wieder vergossen.


Und so schöpft und vergiesst sie aufs neu.

Welch ein wunderliches Gehaben! –

Nicht doch, sie treibt absichtlich ihr Spiel,

Weil wir zu treffen das Wort uns gaben.

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Anthologie aus der asiatischen Volkslitteratur. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1898, S. 252.
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