[163] 29. Die Goldschmiedin und der treue Fischersohn.

[163] Es war einmal ein König und eine Königin, die bekamen keine Kinder. Hinter ihrem Schlosse aber hatte ein Fischer sein Haus, dem schenkte seine Frau jedes Jahr ein Kind. Der König aber wollte von der Königin nichts wissen, weil sie ihm keine Kinder schenkte; sie sann daher auf eine List, und als die Fischerin wieder gesegneten Leibes wurde, da band sie sich ein Polster auf, um sich das Aussehen zu geben, als ob sie schwanger wäre. Als dann die Fischerin ein Knäblein gebar, da schickte sie heimlich hin und ließ es holen, und gab es für ihr eigenes Kind aus.

Nach Verlauf von zwei Jahren gebar sie aber selbst ein Söhnchen, doch verstieß sie deßwegen das Fischerkind nicht, sondern zog es zugleich mit dem ihrigen auf, und die beiden Kinder liebten einander so sehr, daß keines ohne das andere sein mochte und daher zusammen lernten und spielten und Tag und Nacht bei einander blieben.

Als sie so in unzertrennlicher Liebe herangewachsen waren, verlangten sie vom König die Erlaubnis, in die Welt zu gehen, um fremde Länder und Sitten kennen zu lernen, und als sie die Erlaubnis dazu erhalten hatten, machten sie sich auf den Weg.

Nachdem sie nun eine Zeitlang gewandert waren, kamen sie in eine große Stadt und blieben daselbst einige Zeit, weil es ihnen dort wohlgefiel.

Eines Tages gaben ihnen die jungen Herren jener Stadt ein Gastmahl, und dabei kam die Rede auf die Schönheit der Frauen. Als darüber schon viel hin und her geredet war, sprach einer der Fürstensöhne: »so[164] schön als die Frau des Goldschmiedes, die mit der goldenen Krone auf dem Kopfe am Fenster sitzt, und mit dem goldenen Apfel spielt, giebt es keine, noch wird es jemals eine geben.« Da widersprach ihm keiner der Anwesenden, sondern es stimmten ihm alle bei, welche die Goldschmiedin gesehen hatten, und den reisenden Prinzen überkam eine solche Liebe zu ihr, daß er von da an weder essen noch trinken konnte, und mit Niemand reden wollte, sondern sich schweigend und finster in seinem Leide verzehrte. Als der Fischersohn sah, wie er vor lauter Gram abzuzehren begann, drang er in ihn, ihm die Ursache seines Kummers zu sagen; der Prinz aber wollte ihm lange nicht Rede stehen, und versuchte ihn durch harte Worte zurückzuweisen, doch der andere ließ sich nicht abschrecken, und setzte dem Prinzen so lange zu, bis er ihm sein Leid anvertraute und klagte, daß er aus Liebe zu der schönen Unbekannten sterben müsse.

Als der Fischersohn sah, daß er von diesen Gedan ken nicht abzubringen war, ging er hin, mietete ein Haus in der Nähe des Goldschmiedes und ließ von geschickten Arbeitern eine Höhle graben, die zu dem Hause des Goldschmieds führte. Dieses Haus hatte aber sieben Stockwerke, und in dem höchsten wohnte die Goldschmiedin; die Türen der sieben Stockwerke waren mit sieben Schlössern verschlossen, und die sieben Schlüssel führte der Goldschmied bei sich, der außen vor dem Hause seine Werkstatt hatte und darin sein Handwerk trieb. Als nun die Höhle fertig war, stieg der Fischersohn zur Goldschmiedin und fand sie, wie sie mit der goldenen Krone auf dem Kopfe am Fenster saß, und mit dem goldenen Apfel spielend, auf die See sah. Als sie den Fischersohn erblickte, wunderte sie sich, wie er habe zu ihr kommen können, und fragte ihn, wer er sei und was er wolle. Er[165] aber sagte: »ich bin der Sohn des und des Königs und bin in diese Stadt gekommen; da hat man mir soviel von deiner Schönheit, deiner Krone und dem Apfel erzählt, den du in der Hand hast, daß ich mich in dich verliebt und nicht eher geruht habe, als bis ich eine Höhle zu deinem Hause gegraben hatte und auf diese Weise zu dir gedrungen bin.« Darauf bat er sie, daß sie ihm ihren Goldapfel leihen möge, weil er sich einen ähnlichen machen lassen wolle, um ihn in sein Königreich mitzunehmen. Sie versetzte, daß sie sich vor ihrem Manne fürchte, denn, wenn der es erführe, würde er sie nicht leben lassen. Er aber erwiderte, daß er den Apfel nur auf kurze Zeit bedürfe, und ihn durch die Höhle längst wieder zurückgebracht habe, bevor der Goldschmied die sieben Schlösser öffnen könnte, und bat sie so lange, bis sie ihm den Apfel gab.

Darauf ging der Fischersohn zum Goldschmied in die Werkstatt und sagte zu ihm: »sei so gut und mache mir nach diesem Muster einen eben solchen Apfel.« Der Goldschmied betrachtete den Apfel nach allen Seiten, und je länger er ihn ansah, desto mehr überzeugte er sich, daß dies sein eigener Apfel sei. Er sagte daher zu dem Fischersohne: »dies ist mein eigener Apfel, den ich selbst geschmiedet habe.« »Ei was!« rief dieser, »bist du etwa der einzige Goldschmied in der Welt?« Da stand der Goldschmied auf und nahm seine sieben Schlüssel, um selber nachzusehen, ob seine Frau ihren Apfel noch habe oder nicht. Bevor er aber die sieben Schlösser der sieben Türen aufgeschlossen hatte, war der Fischersohn durch die Höhle zur Goldschmiedin geschlüpft und hatte ihr den Apfel wiedergebracht. Endlich kam auch der Goldschmied zu ihr und sah, wie seine Frau mit dem Apfel spielte, und als sie ihn fragte, was er zu so ungewohnter Zeit bei ihr wolle, da antwortete er: »was soll ich dir sagen,[166] mein Kind! es kam ein Mensch zu mir in die Werkstatt und zeigte mir als Muster einen Apfel, der dem deinigen so ähnlich war, daß ich nachsehen wollte, ob du ihn noch hättest.« Da sagte die Frau: »bist du toll geworden? kann denn niemand anders einen eben solchen Apfel haben?« Da ging der Goldschmied wieder in seine Werkstatt, aber ehe er die sieben Türen geöffnet und verschlossen hatte, war der Fischersohn schon wieder dort und hatte den Apfel in der Hand. Der Goldschmied nahm nun die Bestellung an, und der Andere sagte ihm zum Abschied, daß er ihm den Apfel so rasch als möglich schmieden solle, weil er in wenig Tagen von hier fort wolle.

Als der Apfel fertig war, ging der Fischersohn wiederum zur Goldschmiedin und bat sie, ihm ihre Krone zu geben, weil er eine ähnliche machen lassen wolle, um sie in sein Königreich mitzunehmen. Sie machte anfangs dieselben Schwierigkeiten wie beim Apfel, ließ sich aber endlich doch bereden und gab sie ihm. Darauf ging der Fischersohn mit der Krone zum Goldschmied in die Werkstatt und bat ihn, ihm nach diesem Muster eine eben solche Krone zu machen. Der Goldschmied betrachtete die Krone von allen Seiten, fand, daß das die Krone sei, die er selbst für seine Frau geschmiedet habe, und sagte zu dem Fischersohn, daß dies seine eigene Krone sei, und als ihn dieser auslachte, nahm er wiederum seine sieben Schlüssel und ging in das Haus, um nachzusehen, ob seine Frau ihre Krone noch habe. Bevor er aber die sieben Türen geöffnet hatte, brachte der Fischersohn der Frau die Krone zurück und versteckte sich. Als nun der Goldschmied zu ihr kam und die Krone auf ihrem Kopfe sah, da wunderte er sich sehr und sagte zu seiner Frau: »ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll; so eben hat mir der Mann,[167] der den Apfel bei mir bestellte, eine Krone gebracht, die deiner so ähnlich ist, daß ich glaubte, sie wäre es.« Die Frau aber erwiderte: »was machst du dir nur für Grillen, hältst du mich nicht unter sieben Schlössern? Wie könnte nur Jemand hierher kommen und meine Krone stehlen?« Da ging der Goldschmied in seine Werkstatt zurück, aber als er dorthin kam, fand er auch schon den Fischersohn dort mit der Krone in der Hand. Nachdem sie über die Bestellung einig geworden waren, sagte der Fischersohn: »die Krone muß bis morgen fertig sein, weil ich abreisen will.«

Darauf brachte er der Goldschmiedin ihre Krone zurück und sprach ihr ein langes und breites von der großen Liebe vor, die er für sie gefaßt habe, und daß er sie dem Goldschmiede entführen und in sein Königreich mitnehmen und dort zur Königin machen wolle. Sie erklärte, daß sie damit einverstanden sei, daß sie aber nicht wisse, auf welche Weise sie aus der Gewalt ihres Mannes kommen könne. Der Fischersohn erwiderte: »laß dich das nicht kümmern, das ist meine Sorge, ich werde dich heiraten und wir werden deinen Mann zum Brautführer haben.«

Tags darauf ging der Fischersohn zum Goldschmied, nahm von ihm die Krone in Empfang und sprach: »morgen Abend werde ich Hochzeit halten, und du mußt mir den Gefallen tun, meinen Brautführer zu machen, weil ich hier sonst Niemand kenne.« Und der Goldschmied antwortete: »schon gut.« Am Abend aber ging er zu seiner Frau und erzählte ihr, daß ihn sein fremder Kunde für seine Hochzeit zu Gevatter gebeten, daß er aber wenig Lust habe hinzugehen. Darauf sprach die Frau: »ei was, ein solcher Mann erweist dir die Ehre, dich zu Gevatter zu bitten, und du willst es nicht annehmen?« und[168] redete so lange in ihn hinein, bis er sich entschloß und hinging.

Am andern Morgen nahm der Fischersohn den Prinzen und führte ihn durch die Höhle zu der Goldschmiedin und sagte zu ihr: »siehe, das ist dein wahrer Liebhaber, der ohne dich nicht mehr leben kann, und nun macht es mit einander ab, wie ihr wollt.« Dem Prinzen wurde es nicht schwer, sie von seiner Liebe zu überzeugen, und es wurde nun abgemacht, daß sie am Abend durch die Höhle an den Strand gebracht und dort mit dem Prinzen eingesegnet werden solle.

Als es dunkel geworden war, holten sie die Goldschmiedin ab und brachten sie auf ihr Schiff. Darauf schickten sie nach dem Goldschmied, daß er zur Hochzeit kommen solle, und als der Ärmste kam und die Braut erblickte, sagte er bei sich: »ach, das ist ja meine Frau«, und sprach daher: »ich habe etwas vergessen, werde aber gleich wieder da sein«, und der Fischersohn antwortete: »so geh, aber laß uns nicht lange warten.« Bevor jedoch der Goldschmied die sieben Treppen seines Hauses erstiegen und die Schlösser seiner sieben Türen geöffnet hatte, war seine Frau durch die Höhle in ihre Stube geschlüpft, und als der Goldschmied eintrat, da saß sie mit der goldenen Krone auf dem Kopfe im Sessel und spielte mit dem goldenen Apfel. Sie fragte ihn: »ist die Hochzelt schon vorüber, weil du schon wieder da bist, oder ist etwas vorgefallen?« Darauf erzählte ihr der Goldschmied, wie es ihm ergangen, und wie er nur hergekommen sei, um zu sehen, ob sie nicht die Braut wäre. Sie aber rief: »schämst du dich nicht, daß sich die Welt über dich lustig macht, wie über einen Narren? mach daß du fortkommst.« Da konnte der Goldschmied wohl nicht anders und mußte zur Hochzeit zurückgehn. Bevor er aber seine sieben Schlösser[169] geschlossen hatte, war seine Frau durch die Höhle geschlüpft und auf das Schiff zurückgekehrt. Als der Goldschmied dorthin kam, fand er sie auf dem Brautplatze sitzen und auf ihn warten. Sowie er sie aber ansah, dachte er: das ist meine leibhaftige Frau, und sagte also, daß er wieder etwas vergessen habe und lief fort. Es ging ihm jedoch nicht besser als das erste Mal, denn als er in die Stube seiner Frau trat, saß sie mit der goldenen Krone auf dem Kopfe im Sessel und spielte mit dem goldenen Apfel, und als er auf das Schiff zurückkehrte, saß sie dort im Brautschmucke und wartete auf ihn. Der Goldschmied aber gab sich auch diesmal nicht zufrieden, und kehrte zum dritten Male nach Hause zurück; doch ging es ihm wie zuvor. Da bedachte er sich und sprach: »ich bin doch ein wahrer Narr, giebt es nicht Menschen, die einander ähnlich sehen?«

Er ging also hin, nahm ohne weitere Schwierigkeiten die Brautkronen und hielt sie während der Trauung über seine Frau und den Prinzen.

Nachdem die Trauung vorüber war, lichteten sie die Anker und fuhren ab; der Goldschmied aber ging nach Hause – und fand das Nest leer, er durchsuchte alle Winkel, aber die Frau war fort. Da sprach er zu seinen Augen: »hört einmal, ihr Augen, wofür habe ich euch denn, wenn ihr nicht sehen wollt und der Verstand nicht sehen kann?« und riß sich beide aus dem Kopfe. Die Augen aber verwandelten sich in Vögel und flogen auf das Schiff, in dem seine Frau fuhr. Dort setzten sie sich auf den Mast, und der eine sprach zum andern: »diese junge Frau wird bald Wittwe werden.« »Warum das?« fragte der andere. »Wenn ihr Mann in seinem Reiche landet, so wird man zur Feier seiner Ankunft mit Kanonen schießen, und da wird ihn eine Kugel treffen und[170] das wird sein Tod sein. Doch wenn er einen Bruder hat, der ihn von ganzem Herzen liebt, so wird ihm nichts geschehen. Wer aber diese meine Worte hört und sie ausschwatzt, der soll von den Knien abwärts zu Stein werden. – Wenn sie darauf in die Stadt einziehen wollen, so wird man Pferde herausführen, damit sie darauf hineinreiten; der Prinz wird auf eines steigen, das ihn abwerfen wird, und davon wird er sterben, und sie Wittwe werden. Doch wenn er einen Bruder hat, der ihn von Herzen liebt, so wird ihm nichts geschehen, und wer diese meine Worte hört und sie ausschwatzt, der soll von den Lenden bis zu den Knien zu Stein werden. – Wenn sie dann in das Schloß wollen, so wird daraus eine Hündin kommen und den Prinzen beißen, und davon wird er sterben und sie zur Wittwe werden. Doch wenn er einen Bruder hat, der ihn von Herzen liebt, so wird ihm nichts geschehen; wer aber diese meine Worte hört und sie ausschwatzt, der soll von den Lenden bis zum Kopfe zu Stein werden. – Wenn sie endlich sich zu Bette legen wollen, so wird aus der Kammer ein Ungeheuer kommen und sie verschlingen, und sie wird zur Wittwe werden. Doch wenn er einen Bruder hat, der ihn von Herzen liebt, so wird ihm nichts geschehen. Wer aber diese meine Worte hört und sie ausschwatzt, dem wird der Kopf zu Stein werden.«

Alles was die Vögel sprachen, hatte der Fischersohn mit angehört; er verriet aber niemandem etwas davon. Als sie in ihrem Reiche landeten, da schickte er einen Boten mit dem Auftrage in die Stadt, daß sie nicht mit Kanonen schießen sollten, und als sie an das Land kamen und dort die Pferde fanden, auf denen sie in die Stadt reiten sollten, da schickte er dieselben zurück. »Ei«, sagte die junge Frau bei sich, »was ist doch der Fischer für ein[171] Neidhammel!« Wie sie an das Tor des Schlosses kamen, sprang die Hündin auf sie zu und bewillkommte sie; doch der Fischersohn zog sein Schwert und zerhieb sie mit einem Streiche in zwei Stücke, und darüber zürnte ihm die junge Frau noch mehr. Nachdem sie aber im Schlosse angekommen waren, da befahl der Fischersohn, daß man die Kanonen lösen solle.

Als am Abend der Prinz mit seiner jungen Frau schlafen gehen wollte, da folgte ihnen der Fischersohn und hielt Wache. Um Mitternacht kam ein Ungetüm von der Decke herab, um den Prinzen zu fressen, und als es auf den Boden kam, da erzitterte das Schloß. Der Fischersohn aber zog sein Schwert und zerhieb das Ungeheuer in zwei Stücke. Am andern Morgen kam die alte Königin zu dem Schlafgemach, um die jungen Leute zu besuchen, und als sie das Gemach voller Blut fand, da glaubte sie, daß ihr Sohn ermordet sei, und rief: »das hat kein anderer als der neidische Fischer getan, und darum verbot er uns auch bei der Landung mit Kanonen zu feuern, darum schickte er auch die Pferde zurück, und darum zerhieb er auch die Hündin, als sie ihnen aus dem Schlosse entgegen kam.«

Als das der Fischersohn hörte, ward er zornig und rief: »so! dafür daß ich ihn so und so oft vom Tode errettet habe, dafür schmäht ihr mich!« und nun fing er an und erzählte das erste Stück, und wurde von den Knien abwärts zu Stein, dann das zweite, und wurde bis zu den Lenden zu Stein, dann das dritte und vierte und wurde ganz zu Stein. Darauf begann die Königin sich im Zimmer umzusehen, und als sie den zerhauenen Drachen erblickte, da tat es ihr leid, aber nun war es zu spät. Sie nahmen darauf den steinernen Fischersohn und stellten ihn in einem Gemache auf, und dort stand er stumm[172] und taub, und wenn die Leute zu ihm kamen, so sah man wohl, daß er sie erkannte, aber er vermochte weder zu sprechen noch ein Glied zu rühren.

Der jungen Frau aber tat der Fischersohn so leid, daß von der Zeit an, wo er zu Stein wurde, drei Jahre lang kein Lächeln über ihre Lippen kam und daß sie eine große Schüssel mit ihren Tränen füllte, und als die drei Jahre vorüber waren, da goß sie die Schüssel über ihn, und davon wurde er entsteinert.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 163-173.
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