Das Fänggenmannli zu Maladers.

[20] In Maladers hütete ein Fänggenmannli lange Zeit einem Bauern die Kühe und besorgte in dessen Abwesenheit auch die Stallgeschäfte. Für diese Hülfeleistung bedingte er sich den Empfang des Milchschaums beim Melken und war damit zufrieden und glücklich. Der Bauer wollte sich indeß erkenntlicher zeigen und stellte ihm einstens eine Gepse Milch hin. Das Mannli aber nahm den guten Willen böse auf, machte sich weg und kam nicht wieder.

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 20.
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