Blumenstock, Leo

[196] Blumenstock, Leo, zu Krakau 11. März 1838 geb., studierte daselbst und in Wien und hatte besonders Dietl, Bryk und Arlt zu Lehrern. Im April 1862 promoviert, fungierte er seit 1869 als Prof. extraord. der gerichtlichen Medizin an der juridischen, seit 1881 als Prof. ord. desselben Faches an der medizinischen Fakultät und als Landesgerichtsarzt zu Krakau. Er wurde später unter dem Namen von Halban geadelt und starb 28. Februar 1897. Schriften: »Die Wreden-Wendt'sche Ohrenprobe und deren Bedeutung in foro« (W. m. W. 1875) – »Zur Lehre von der Vergiftung durch Cloakengas« (Vtljschr. für gerichtl. Med. XVIII, 2) – »Über Aphasie« (Friedr. Bl. f. gerichtl. Med., 1878) – »Tod im Feuer« (Ib. und W. m. W. 1876) – »Zur Verwertung der Ohrenprobe für die Diagnose des Erstickungstodes« – »Tod durch Dynamit« (Friedr. Bl., 1876, 1877). Neben encyklopädischen Abhandlungen verfasste B. in polnischer Sprache zahlreiche gerichtsärztliche Arbeiten, gedruckt in Krakauer, Lemberger und Warschauer Zeitschriften. Seit 1877 war er Redakteur der in Krakau erscheinenden polnischen med. Wochenschrift: »Przeglad Lekarski«.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 196.
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