Fischer, Hermann Eberhard

Fischer, Hermann Eberhard
Fischer, Hermann Eberhard

[512] Fischer, Hermann Eberhard, in Berlin, geb. 14. Oktober 1830 zu Ziesar, studierte in Berlin als Zögling der militärärztlichen Bildungsanstalten, wurde 1855 Dr. med., 1856 Arzt, war dann als Stabsarzt der Charité anfangs Assistent von Traube und kam später an die chir. Klinik unter v. Langenbeck, habilitierte sich 1866 als Privatdozent der Chir. in Berlin und erhielt 1868 als Nachfolger Middeldorpff's die ordentliche Professur der Chir. und Direktion der chir. Universitätsklinik in Breslau, wo er 1875 zum Medizinalrat und Mitgl. des Medizinalkollegiums, 1885 zum Geh. Med.-Rat ernannt, bis 1890 thätig war, um dann seine Stellung niederzulegen und nach Berlin überzusiedeln, wo er gegenwärtig als Leiter einer chir. Privatheilanstalt wirkt. Schriften: »Der Hospitalbrand« (Charité-Annal. 1865) – »Zur Theorie des Wundfiebers« (B. k. W. 1866) – »Das chron. Fussgeschwür als Causalmoment[512] der amyloiden Nephritis« (Ib.) – »Die chemische Natur des Eiters« (Cbl. d. m. W. 1865 bis 67) – »Allgemeine Kriegschirurgie« (I. Erlangen 1867, II. ib. 1882) – »Die septische Nephritis« (Breslau 1868, Habilitationsschrift) – »Über den heutigen Stand der Pyämielehre« (Habilitationsrede, Erlangen 1868) – »Über den Einfluss der Rückenmarksläsionen auf die Körperwärme« (1869) – »Kriegschirurgische Erfahrungen« (Erl. 1872), sowie mehrere Vorträge in Volkmann's Sammlung, darunter besonders »Über den Shock« (No. 10) – »Über die Commotio cerebri« (No. 27) – »Über das traumat. Emphysem« (No. 65) – »Gefahren der Luftembolie in den Venen« (No. 113) – »Perinephritis« (N. F. No. 52) u.a.; »Allg. Chirurgie« (Erl. 1888) – »Spezielle Chirurgie« (Braunschweig 1892), u.a.m.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 512-513.
Lizenz:
Faksimiles:
512 | 513
Kategorien: