Holst, Valentin

[774] Holst, Valentin v., geb. 14. März 1839, studierte in Dorpat, 1857 bis 63 als Schüler Bidder's, Buchheim's, Boettcher's, Adelmann's, Wachsmuth's, Weyrich's, wurde 1863 promoviert u. setzte dann seine Studien in Wien und Berlin fort. 1864 bis 68 wirkte er zunächst als Landarzt in Livland, siedelte dann nach Riga über, wo er besonders als Spezialist für Nervenkrankh. thätig war, und auch die Leitung der Abteilung für Nervenkrankh. im allgem. Stadt-Krankenhause übernahm. Von 1890 an war er auch Vize-Direktor dieses Krankenhauses. Die letzteren beiden Stellungen gab er 1899 auf. Ausserdem übernahm er 1892 als Vize-Präses Curatorii die Leitung des Riga'schen Asyles der[774] Schwestern des Roten Kreuzes. 1884 begründete er eine Privatheilanstalt für Nervenkranke in Riga (die erste in Russland), welche er bis 1898 leitete, dann aber in den Besitz eines seiner früheren Assistenten übergehen liess. Neben mehrfachen fachmännischen Artikeln in Journ. veröffentlichte er monographisch: »Über die Behandlung von Nervenkrankheiten in besonderen Anstalten« – »Die Behandlung der Hysterie und Neurasthenie« – »Über die besondere Form von Hysterie, wie sie in allgemeinen Krankenhäusern vorkommt« – »Der Elementarunterricht, eine neuropathologische Studie«.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 774-775.
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