Loebisch, Wilhelm Franz

[1028] Loebisch, Wilhelm Franz, als Sohn des Arztes Michael L. zu Papa 6. Juni 1839 geb., studierte in Wien bis 1863, dem Jahre seiner Promotion, diente zuerst als Spitalsarzt und von 1866 in der österreichischen Kriegsmarine. 1869 begab er sich nach Tübingen, um bei Hoppe-Seyler chemisch zu arbeiten, wurde 1871 bei Maly in Innsbruck und 1874[1028] bei E. Ludwig in Wien Assistent, habilitierte sich 1877 daselbst für med. Chemie, wurde 1878 in Innsbruck Prof. e. o. und 1882 Prof. ord. Seine chem. Arbeiten behandeln Fragen der reinen und med. Chemie: »Ueber den schwefelhaltigen Körper des Harns« (1871) – »Zur Kenntniss des Cholesterins« (1872) – »Ueber das Verhalten der Oxybenzoësäure und Paraoxybenzoësäure in der Blutbahn« (1812, in Grememsch. m. MALY) – »Cystinurie« (1875) – »Quantitative Bestimmung der Hippursäure« (1879) – »Ueber Glycerinxanthogenate« – »Ueber Dinatriumglycerat« – »Einwirkung von Kohlenoxyd auf Natriumglycerat« (1881, zus. mit A. Looss) – »Ueber Vergiftungen durch bleihaltige Zinngeschirre« (1882) – »Zur Lehre von der haematogenen Albuminurie« (in Gemeinschaft mit P. von Rokitansky, 1882) – »Ueber Mucin aus der Sehne des Rindes« (1885) – »Untersuchungen über Strychnin« (1885, zus. mit P. Schoop und eine Abhandlung mit H. Malfatti) – »Behandlung der Fettleibigkeit« (1887) – »Zur Chemie der bronchektatischen Sputa« (in Gemeinschaft mit P. v. Rokitansky, 1890). Ausserdem erschienen von ihm: »Anleitung zur Harnanalyse« (1878; 3. Aufl. 1893) – »Die neuen Arzneimittel« (4. Aufl. 1895) – »Zur Wirkung des Urotropins« (1897) und zahlreiche (Journalartikel).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1028-1029.
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