Mendel, Emanuel

Mendel, Emanuel
Mendel, Emanuel

[1115] Mendel, Emanuel, zu Bunzlau 28. Okt. 1839 geb., genoss seine med. Ausbildung in Breslau, Berlin und Wien. Er wurde 1860 promoviert, übernahm bald die Leitung einer grösseren Privat-Irrenanstalt zu Pankow, habilitierte sich 1873 und wurde 1884 zum Prof. e. o. an der Univ. Berlin ernannt. Seine Hauptschriften sind die: »Progressive Paralyse der Irren« (Berlin 1880) – »Die Manie« (Wien 1881), die Bearbeitung des grössten Teils der Psychiatrie in der Eulenburg'schen Realencyklopädie, ferner eines Teils derselben in dem Tüke'schen Sammelwerk (engl.), die Psychiatrie in dem Ebstein-Schwalbe'schen[1115] Handb. der prakt. Medizin (1899), ferner »Die Geisteskranken in dem Entwurf des Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich« (Berlin 1889). Dazu kommen zahlreiche Veröffentlichungen anat. u. kasuist. Inhalts im Arch. f. Psych., Zeitschr. f. Psych., klin. und D. m. W. u.s.w. M. redigiert das von ihm begründete Neurol. Centralbl., wie den Jahresber. über Neurologie und Psychiatrie (1898 und 99). 1877 bis 81 war M. Mitglied des Deutschen Reichstags und ist seit deren Bestehen auch Mitgl. der Berlin-Brandenburgischen Ärztekammer.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1115-1116.
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