Rheinstaedter, August

[1372] Rheinstaedter, August, zu Cöln a. Rh., geb. daselbst 31. März 1839, studierte in Bonn und Berlin, war 1858 Assistent der Anatomie in Bonn unter M. J. Weber, wurde in Berlin 1861 promoviert, war in Cöln prakt. Arzt 1862 bis 74, machte die Feldzüge von 1866 und 70/71 als Assistenzarzt mit und war auch stellvertr. Chefarzt eines Feldlazaretts, bildete sich zum Spezialarzt für Gynäkol. 1874/75 unter Koeberlé, Gusserow, Spiegelberg und Simon aus und ist seitdem Frauenarzt und Geburtshelfer in Cöln, Inhaber einer Privatklinik, Gründer der spezialärztl. Poliklinik zu Cöln 1878, Sanitätsrat seit 1882, Geh. Sanitätsrat seit 1894. Er ist Vorsitzender des Allgem. ärztl. Vereins zu Cöln, Mitgl. der Ärztekammer etc. Litterar. Arbeiten: »Kindeskopfgrosses Angiosarkoma ovarii in einem Leistenbruch. Mangel des Uterus bei abnorm weiter Scheide« (Cbl. f. Gyn. 1878) – »Die extrapuerperalen Gebärmutterblutungen« (Volkmann's Samml. klin. Vortr. Nr. 154) – »Ueber weibl. Nervosität« (Ib. Nr. 188) – »Vorschläge zur Einführung der obligator. Antisepsis für die Hebammen« (Eulenberg's Vrtljhrsschr. 1881) – »Die Uterusrupturen in forens. Beziehung« (Ib. 1881) – »Die Einnähung der Tumorbasis in die Bauchwunde als Hülfsmittel bei nicht zu vollendenden Ovariotomieen« (Z. f. G. u. G., X) – »Prakt. Grundzüge der Gynäkologie« (Berlin 1886; 2. Aufl. 1892) – »Primärer Pyokolpos und Pyometra bei einem 13jährigen Kinde« (Ib. 1890).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1372.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: