Steinbrügge, Hermann

[1644] Steinbrügge, Hermann, geb. zu Hamburg 25. Juli 1831, studierte in Heidelberg, wurde 1854 promoviert, war 1855 bis 73 prakt. Arzt in Hamburg, hielt sich 1873 bis 76 in Madeira als Patient auf, studierte 1877 in Heidelberg bei Moos Ohrenheilkunde, habilitierte sich 1881 in Heidelberg und 1885 in Giessen als Dozent für letztere. 1887 erhielt derselbe den Titel eines Prof. e. o. der med. Fakultät zu Giessen, 1889 den Lehrauftrag für Otiatrie nebst einer jährlichen Remuneration. 1891 wurde S. vom Ministerium ein Kredit für die 1885 von ihm aus eigenen Mitteln gegründete Ohrenklinik bewilligt, und 1892 wurde die Ohrenklinik aus den bisher benutzten Räumen in ein eigenes, für diesen Zweck hergerichtetes Gebäude verlegt. 1898 wurde S. zum etatsmässigen Prof. e. o. der Ohrenheilkunde an der Landesuniv. ernannt. Die grösste Zahl der Arbeiten S.'s findet sich in der Z. f. O. Derselbe bearbeitete ferner die pathol. Anatomie des Gehörorgans für das von J. Orth herausgegebene Lehrb. der spez. pathol. Anatomie (Ergänzungsband, Berlin 1891), gab heraus einen Atlas, Bilder aus dem menschlichen Vorhofe enthaltend, (gemeinschaftlich mit Nieser, Wien 1895). Ausserdem war S. Mitarbeiter bei der von A. Drasche in Wien herausgegebenen Bibliothek der gesamten med. Wissenschaften, sowie bei dem Ebstein-Schwalbe'schen Handbuch d. prakt. Med.

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Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1644.
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