Waller, Augustus

[1807] Waller, Augustus, tüchtiger Histolog und Physiolog, war bereits General Praktitioner in Kensington, als er der Praxis entsagte und sich ausschliesslich wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen begann. Er wurde 1852 Assistent von Budge in Bonn, erhielt als solcher, sowie 1856 noch einmal, für seine gediegenen Untersuchungen über die Ernährung der Nervenfasern und ihren Zusammenhang mit den Nervenzentren einen Monthyon-Preis von der Pariser Acad. des sc. und 1860 die königl. Medaille von der Royal Soc. in London, wurde später Prof. der Physiol. am Queen's College in Birmingham und siedelte zuletzt nach Genf über, wo er[1807] 18. Sept. 1870 einem Anfalle von Angina pectoris erlag. Seine Arbeiten bewegen sich besonders auf dem Gebiete der Nervenphysiologie, namentlich hat sich W. durch Einführung neuer Untersuchungsmethoden für verschiedene neurolog. Objekte verdient gemacht (s. Frey, Histologie, 4. Aufl., pag. 355). Wir führen von denselben an: »Die Spannung in den Vorhöfen des Herzens« (A. f. Anat. u. Phys., 1878) – »On muscular spasms known as tendon reflex« (Brain 1880) – »Rapidity of propagation of the pulse wave« (Journ. of Physiol., 1880) – »Nouvelles expériences sur les phénomènes nommés réflexes tendineux« (R. m. de la S., 1881) – »Sur la contraction d'ouverture« (Journ. de physiol., 1882) – »The influence of the galvanic current on the excitability of the motor nerves of man« (Philos. Transakt., 1882).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1807-1808.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: