Waller [3]

[816] Waller, 1) Edmund, geb. 3. März 1605 zu Coleshill in Warwickshire u. studirte in Cambridge; er trat schon 1623 in das Parlament u. wohnte der Sitzung 1629 bei, welche nach Karls I. Plan die letzte sein sollte. Bei der Neuberufung des Parlaments 1640 gehörte er Anfangs zur Opposition, dann aber wendete er sich der königlichen Partei zu u. befand sich 1642 unter den Commissarien, welche Karl I. zu Oxford Friedensvorschläge überbrachten. Als Theilnehmer an der Verschwörung, welche London dem Monarchen in die Hände spielen sollte, verhaftet, kaufte er sich los, mußte aber nach einjähriger Gefangenschaft England verlassen. Er kehrte nach einem mehrjährigen Aufenthalte in Frankreich nach England zurück, wo er sich auf Cromwells Seite neigte, doch nach dessen Tode durch ein Lobgedicht auf Karl II. sich die Gunst des Hofes erwarb, welche ihm auch unter Jakob II. blieb. Er st. 21. Oct. 1687 in Beaconsfield u. schr.: Gedichte, 1664, Lond. 1729 u. 1772, herausgegeben von Fenton u. Stockdale 2) Friedrich, Pseudonym für Friedrich 6), S. 740.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 816.
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