Blum, Frl. Ida

[79] *Blum, Frl. Ida, Ps. J. Siegfried, Leipzig-Plagwitz, Nonnenstr. 2, die Tochter Robert Blum's, ist am 6. September 1845 in Leipzig geboren, und zog nach dem Tode ihres Vaters mit den Ihrigen in die Schweiz, woselbst sie in der Nähe von Bern 14 Jahre ihrer Jugendzeit verlebte. Zuerst nahm sie im Knabeninstitute an einzelnen Stunden ihrer Brüder teil und besuchte erst mit 11 Jahren eine Mädchenschule, welche unter der Leitung des genialen Schulmannes Frölich, des Schwagers von Karl Vogt stand. Nach der Konfirmation besuchte sie auch noch das von Frölich geleitete Seminar. In inniger Freundschaft war sie mit der Berner Dichterin Emma Matthys verbunden. 1865 kehrte sie mit ihrer Familie nach Leipzig zurück und bestand nach dem Tode der Mutter 1875 das Staatsexamen als Lehrerin. Für die Schule hat sie auch eine Reihe von Volksmärchen dramatisiert, von denen mehrere in Jugendschriften veröffentlicht wurden. Novellen, Aufsätze, Feuilletons und Gedichte erschienen anfangs unter dem Ps. J. Siegfried in deutschen, schweizer und amerikanischen Blättern.

‒ Das tapfere Schneiderlein. Märchenlustsp. in 3 Akten. 1891, Genossenschaft dramat. Autoren.

‒ Goldmarie u. Pechmarie. Dramatisiertes Märchen. 8. (72 m. 4 Musikbeilagen.) Leipzig 1889, Lorentz. n 1.–

‒ Tischlein deck' dich, Esel streck' dich, Knüppel aus dem Sack. Märchenlustsp. 3 Akte. Genossenschaft dramat. Autoren.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 79.
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