Blum, Frl. Lodoiska v.

[79] *Blum, Frl. Lodoiska v., Ps. Ernst von Waldow, Venedig, St. Antonin 3338, geboren den 25. Dezember 1841, während einer Besuchsreise ihrer Eltern auf einem Schloss in Russisch-Polen. Infolge Verlust ihres Vaters, eines preuss. Offiziers, wurde sie in ihrem Studium der Musik, zu welcher sie schon als Kind grosse Neigung hatte, unterbrochen und wendete sich der Litteratur zu. Kurz vor der Hochzeit verlor sie ihren Bräutigam, einen Freiherrn von Wolfersdorf durch den Tod. Sie entschloss sich, um eine selbständige, unabhängige Stellung zu erlangen, zu schriftstellerischen Arbeiten, was ihr auch gelang. Im Jahre 1869 siedelte sie nach Berlin, dann nach Wien über zwecks Übernahme der Redaktion des Feuilletons einer grossen Zeitung. Seit 1882 lebt sie in Venedig aus Gesundheitsrücksichten. Von ihr erschien beinahe ein halbes Hundert Romane, Novellen und Erzählungen, welche zum Teil ins Französische, Englische, Italienische und Holländische übertragen worden sind und haben ihre Werke besonders in Frankreich grosse Anerkennung gefunden. Kritische Journale wie »Revue de France« und andere haben sie mit Viktor Hugo, George Sand, Daudet und anderen in eine Reihe gestellt.

‒ Erbe v. Castruccio. Rom. 2 Bde. 1891.

‒ Schöne Melusine. Rom. 3 Bde. 1891.

‒ Um Ehre u. Leben. Rom. 2 Bde. 1891.

‒ Unter der Maske. Rom. 2 Bde. 1891.

‒ Zauberin von St. Pietro di Castello. Rom. 2 Bde. 1891.

Werke s. auch Ernst v. Waldow.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 79.
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