II, 20. [211.] An Indra.

[27] 1. Wir fördern dir, o Indra, merke recht drauf,

die Labung, wie Wettkämpfende den Wagen,

Bewunderungsvoll, und singend mit Verständniss,

erflehend Gunst von Männern, so wie du bist.

2. Du schützest uns durch deine Hülfen, Indra,

bist Beistand uns, den Männern, die dich lieben,

Du bist der starke Schutz und Schirm dem Frommen

der recht voll Andacht betend dir sich nahet.

3. Ein Jüngling sei uns, Indra, der uns zuruft,

der Männer Schutz und helfender Genosse,

Der den, der betet, und voll Eifer opfert,

und kocht und preist, mit seiner Hülfe fördert.

4. Und diesen Indra lob' ich und besing' ich,

an dem auch sonst man sich erfreut, erquickt hat;

Auch heute noch erfüllt den Wunsch nach Gütern

dem frommen Mann er, wenn er angefleht wird.

5. Gebet erfüllte Indra, nahm die Sprüche,

der Angirasen an, den Wohlstand fördernd;

Die Morgenröthen durch die Sonne tilgend,

zerstiess der Donnrer Açna's alte Thaten.

6. Der Gott, dess Name hoch berühmt ist, Indra,

erhob sich, Wunder für den Menschen wirkend;

Des Schädigers geliebtes Gut erbeutend,

riss ab das Haupt des Dämons der gewalt'ge.

7. Der Vritratödter jagte weg die Hexen,

der Burgzerstörer die mit schwarzem Schoosse;

Dem Menschen gab er Wohnung und Gewässer,

erfüllte ganz des Opferers Gebete.

8. Ihm standen nach an Heldenkraft die Götter,

dem Indra alle bei dem Kampf um Fluten;

Als sie den Blitz gelegt ihm in die Arme,

erschlug die Feind' er, nahm die eh'rnen Burgen.

(9 = 202, 21.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 27.
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