VI, 26. [467.] An Indra.

[257] 1. Hör Indra uns, wir rufen Opfer strömend,

dich an, um grosse Beute zu erlangen;

Wenn in der Schlacht die Völker sich begegnen,

gib starke Hülf' uns am Entscheidungstage.

2.243 Dich ruft der Held, aus Heldenstamm entsprossen,

an um Erlangung grosser, werther Beute,

Dich tapfern Herrn und Sieger in den Schlachten;

der Ringer blickt auf dich, um Kühe kämpfend.

3. Den Sänger schärftest du bei Liederfindung,

dem frommen Kutsa warfst du hin den Çuschna,

Schlugst ab den Kopf dem, welcher unverwundbar,

um Huld dem Atithigva zu erweisen.

4.244 Du fördertest den hohen Wagenkämpfer,

du halfst dem Stier, dem kämpfenden Daçadju,

Dem Vetasu zu Lieb' erschlugst du Tugra,

du, Indra, halfst zu Macht dem Sänger Tudschi.

5. Dies Preisenswerthe thu mit Macht, o Indra,

dass hunderttausend du, o Held, zerschmetterst;

Vom Berge stürze Çambara, den Unhold,

dem Divodasa hilf mit reichen Hülfen.[257]

6. Erfreut durch Glauben, Indra, und durch Soma,

schlugst Tschumuri du todt für den Dabhiti;

Den Radschi dem Prithinas überliefernd,

erschlugst mit Kraft zugleich du sechzigtausend.

7. Auch mich lass nun erlangen mit den Fürsten,

o Indra, deine grösste Huld und Stärke,

Wenn, Heldenfreund, du Beifall schenkst den Helden,

o stärkster, dreifachschirmender Genosse.

8. Wir mögen sein bei dieser Glückserflehung,

o grosser Indra, deine liebsten Freunde,

Pratardan's Sohn sei bester Herrschaftmehrer,

die Feinde schlag' er und erlange Beute.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 257-258.
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