VI, 35. [476.] An Indra.

[263] Der Sinn in Vers 1 a.: Wann wird es unsern Gebeten gelingen, dich in deinem Wagen zu erreichen? In Vers 5 statt »Sänger« wörtlich die Nachkommen der Angiras, womit aber die Sänger bezeichnet sind.


1. Wann wird den Sprüchen Platz in deinem Wagen?

wann schenkst dem Sänger tausendfaches Gut du?

Wann kleidest du das Lied mit deinem Reichthum?

wann machst du die Gebete reich an Labsal?

2. Wann lässt du, Indra, Männer mit den Männern,

mit Helden Helden streiten? sieg' im Kampfe;

Dreifach erbeute Kühe zu den Kühen,

o Indra, schenk uns glanzbegabten Reichthum.

3. Wann wird's geschehn, dass, Indra, du dem Sänger

an Nahrung reich, o stärkster, das Gebet machst?

Wann schirrst du an wie Rosse dir die Bitten?

wann kommst du her zu rinderreichen Opfern?

4. Gib du dem Sänger rinderreiche Nahrung,

die glänzend sei an Rossen und an Schätzen,

Mach fett die Tränke, reich an Milch die Milchkuh;

schönstrahlend strahl den Bharadvadschern, Indra.

5.248 Auch jetzt wie sonst erwähl' ich diesen Mann mir;

wenn, starker, du als Held die Thüren aufthust,

Nicht fehl mir dann der Stier, dess Same strömet,

beleb', o weiser, durch Gebet die Sänger.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 263.
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