VII, 8. [524.] An Agni.

[309] 1. Mit Ehrfurcht ward entflammt der treue König,

sein Angesicht mit Opferschmalz begossen;

Mit Güssen huld'gen eifervoll die Männer;

Agni erstrahlte in der Morgen Anbruch.

2. Ja, dieser Agni zeigte sich als grosser,

rastloser, muntrer Opferer des Menschen;

Er schaffte Licht, hindringend durch die Erde;

durch Pflanzen wuchs er, dessen Felgen schwarz sind.

3. Wie schmückest du, o Agni, unser Lied aus?

welch eigne Lust erregst du uns, besungner?

Wann werden wir Besitzer sein, o güt'ger,

Empfänger schönen, unbestrittnen Reichthums?

4. Hier wird der Agni Bharata's gepriesen,

wenn wie die Sonne hell sein Licht erstrahlet,

Der in den Schlachten unserm Volke beistand,

der Götter Gastfreund leuchtete erglänzend.

5. Dir sollen werden viele Opfergüsse,

sei wohlgesinnt durch alle deine Strahlen;

Gelobt, o Agni, lässt du gern dich hören;

so stärke deinen Leib, o schöngeborner.

6.307 Dem Agni sei erzeugt dies zwiefach starke,

dies Lied, das hundert-, tausendfaches spende,

Dass heilvoll es den Sängern sei, dem Freunde,

Krankheit vertreibend, glänzend, Nachtgeist tödtend.

(7 = 523, 7.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 309.
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