VII, 26. [542.] An Indra.

[323] 1. Nicht freut den Indra ungepresster Soma,

nicht der gepresste ohn' Gebet den mächt'gen;

Ihm zeug' ich neuen Spruch, der ihm behaget,

den kräftigen, damit er uns erhöre.

2. Bei Spruch um Spruch erfreut den Indra Soma,

bei Lied um Lied den mächt'gen die gepressten,

Wenn eifervoll, wie Söhne ihren Vater,

zu Hülf ihn rufen alle eines Sinnes.

3.318 Dies hat gethan er, andres thue jetzt er,

was bei den Mahlen hoch die Ordner rühmen,

Wie seine Weiber ein vermählter Gatte,

so unterwirft sich alle Burgen Indra.

4. So nennt man ihn, so hört man auch von Indra

»der einzige, der rasche Gutvertheiler«,

Dess viele Hülfen, eine an der andern,

und lieber Segen freundlich uns geleite.

5. So preist Vasischtha ihn, den Herrn der Völker,

dass er den Männern hold sei bei dem Mahle;[323]

O miss uns zu denn tausendfache Labung;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 323-324.
Lizenz: