VII, 39. [555.] An alle Götter.

[335] Der nimmersatte in Vers 6 ist Agni, der unersättlich das Holz verzehrt.


1. Entflammt liess Agni seine Güte schauen,

entgegen geht sein Glanz den Götterscharen;

Die Somasteine fahren wie im Wagen;

was recht ist, opfre der entsandte Priester.

2.328 Der Götter Streu hat schön geschmückt der Ordner,

wie Mann und Frau so nahen Erd' und Himmel;

Wenn früh die Menschen Nacht und Morgen rufen,

so nahn zum Heil mit Rossen Vaju, Puschan.

3. Die guten Götter eilten hier des Weges,

im weiten Luftraum schmückten sich die schönen

Weitschreitend kommt hierher auf euren Wegen

und hört auf diesen unsern schnellen Boten.

4. Die Götter alle nehmen ihren Sitz ein,

des opferns werth, Genossen bei den Opfern;

Beim Feste opfre, Agni, den begier'gen,

den Rittern gern, dem Bhaga, der Purandhi.

5.329 O Agni fahr, Varuna, Mitra, Indra

zu Liedern her vom Himmel, von der Erde,

Arjaman, Aditi den schnellen Vischnu,

lass freuen sich Sarasyati, die Maruts.

6. Gebracht ist Opfer nach der Götter Willen;

der Menschen Wunsch erfüllt vom nimmer satten;

O gebt uns reiches Gut, das nimmer, schwindet;

lasst den verbundnen Göttern uns vereint sein.[335]

(7. Das Weltenpaar, gerühmt von den Vasischtha's,

die heil'gen Mitra, Varuna und Agni,

Die lichten mögen höchsten Glanz uns geben;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 335-336.
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