E. An Vischnu.

[20] In Vers 17 scheint die Anschauung zu Grunde zu liegen, dass, wo Vischnu mit seinem bestäubten Fusse hintritt, sich die vorher chaotische Welt zu festen Gestalten zusammenballt. Durch den höchsten Tritt des Vischnu (V. 20. 21) wird die Sonne als des Himmels Auge hingesetzt, deren Glanz durch das stets wach erhaltene Feuer bewahrt wird.


16.13 Von dort her mögen schützen uns

die Götter, von wo Vischnu durch

Der Erde sieben Stätten schritt.

17.14 Vischnu durchschritt die ganze Welt,

trat dreimal nieder mit dem Fuss,

An seinem Fussstaub ballt sie sich.

18.15 Drei Schritte hat durchschritten er,

Vischnu, der nie getäuschte Hirt,

Die Stützen dort befestigend.


19.16 Des Vischnu Thaten schauet an,

durch die die Ordnungen er sah,

Des Indra eng verbundner Freund.

20.17 Auf ihn, des Vischnu höchsten Tritt,

der wie des Himmels Auge glänzt,

Schaun fort und fort die Weisen hin.

21.18 Und diesen Tritt des Vischnu, der

der höchste ist, entzünden stets,

Die Priester, wachsam, rühmenswerth.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 20.
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