I, 27. An Agni.[26] 24

1. Den Agni rühmet andachtsvoll

gleichwie ein langgeschweiftes Ross,

Der über alle Opfer herrscht.

2. Und er, der krafterzeugte Sohn,

der holde, weithinschreitende,

Er möge segensreich uns sein.

3. Du schütze uns von nah und fern

vor frevelhaftem Sterblichen,

Du Allbeleber immerdar.


4. Und künde unsre Spende schön

und diesen neusten Lobgesang,

o Agni, du den Göttern an.

5. Die höchsten Gaben theil uns zu

und theil uns zu die mittleren,

Beschenk uns mit dem nächsten Gut.

6. Vertheiler bist du, strahlender,

in Stromes Wogen fliessest du

Sogleich dem Frommen nah herbei.


7. Der Sterbliche, den, Agni, du

in Schlachten schützest und beeilst,

Erlanget stete Labungen.

8. Wer er auch sei, o mächtiger,

den überwältigt keiner je,

Und rühmenswerth ist seine Kraft.

9. Der mög', in aller Welt berühmt,

den Preis erringen sich zu Ross,

Gewinnen mit der Sänger Schar.


10. Sangkundiger, so stimme an,

dem glänzenden, der jedem Stamm

Zu ehren ist, ein schönes Lied.

11. Er, welcher unermessen gross,

sehr hell des Rauches Fahne schwingt,

Zu Kraft und Einsicht führ' er uns.

12. Als reicher Stammfürst höre er,

der Götter hohes Banner, uns,

Agni, der hell durch Spruch erglänzt.

(13. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 26-27.
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