I, 65. An Agni.[69] 69

1.70 2. Dir nahten einig, – die weisen schreitend,

wie einem Viehdieb, – der sich versteckt hält,

Die hehren alle, – um dich sich setzend,

Der Andacht anschirrt – und Andacht fähret.

3.71 4. Die Götter folgten – des Opfers Werken,

umgeben rings es – wie Erd' der Himmel;

Die Wasser nähren – mit Lob das Kindlein,

das schöngeborne – im Schooss des Opfers.

5. 6. Wie schöne Nahrung, – wie weiter Wohnsitz,

wie Berge thalreich, – wie Ströme heilvoll,

Wie auf der Rennbahn – ein Ross hinschiessend,

wie Meere wogend – wer mag ihn hemmen?

7. 8. Verwandt den Fluten, – der Schwester Bruder,

ausbeutend Hölzer, – wie Herrn die Diener;

Wenn windgejagt er – durchstürmt die Wälder,

dann schneidet Agni – der Erde Haar ab.

9. 10. Gleich einem Schwane – im Wasser zischt er,

sehr klug an Einsicht – früh wach bei Menschen,

Wie Soma waltend, – nach Brauch entsprossen,

wie junges Füllen, – weitleuchtend, kräftig.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 69.
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