I, 67. An Agni.[70] 74

1. 2. In Hölzern siegreich, – ein Freund der Menschehn

heischt stets Gehorsam – er wie ein König,

Wie Friede heilvoll, – wie Kraft voll Segen,

als treuer Priester – die Opfer fahrend.

3. 4. Die Kräfte alle – in Händen haltend,

schreckt' er die Götter, – als er versteckt sass;

Dort fanden Männer – ihn auf durch Andacht,

die Sprüche singend, – die herzentsprossnen.

5. 6. Als ew'ger trug er – die Erd' als Wohnsitz,

durch wahre Sprüche – den Himmel stützend,

Die lieben Stätten – der Heerden schütze,

alllabend Agni – durchschreit die Schluchten.

7. 8. Wer ihn erblickte, – der im Versteck lag,

wer auf den Strom sich – des Opfers setzte,

Und die ihn lösen – der Bräuche wartend,

für die hat Güter – er stets verkündet.

9.75 10. Der in den Pflanzen – mit Kraft emporwuchs,

und in den Völkern – und in den Müttern;

Der Wasser kundig – im Haus erquickend;

ihm machten Weise – den Sitz ermessend.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 70.
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