I, 69. An Agni.[71] 77

1. 2. Der lichte leuchtend, – der Uschas Buhle,

füllt beide Welten – wie Licht des Himmels;

Geboren ragtest – an Kraft hervor du,

der Götter Vater, – obwol ihr Sohn doch.

3. 4. Es kennet Agni, – der treue Sorger

der Kühe Euter, – der Tränke Labsal,

Der anzuflehn ist – als Freund dem Menschen,

sich lieblich setzend – in Hauses Mitte.

5. 6. Als Sohn geboren – im Hause lieblich,

durchdrang die Stämme – gleich liebem Ross er;

Wenn die mit Helden – vereinten StämmeA1

ich ruf', erreiche, – Allgottheit Agni.

7. 8.78 Niemand kann hemmen – all dies dein Wirken,

wenn diesen Männern – Gehör du schenkest;

Das ist dein Werk ja, – dass du verbündet

mit gleichen Helden – Schmach schlägst und tilgest.

9. 10. Als lichter Buhle – der Morgenröthe,

von gleicher Farbe – erschein er diesemA2;

Die Thore öffnen – sie selbst, ihn fahrend;

es jauchzen alle, – den Glanz erblickend.


Fußnoten

A1 Der Götter.


A2 Dem Opferer.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 71.
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