5. Verkehr mit Menschen

[195] Der Schriftgelehrte schätzt nicht Gold und Edelsteine, sondern Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit sind seine Schätze. Er strebt nicht nach Landbesitz; die Gerechtigkeit ist das Land, das er bewohnt. Er strebt nicht danach, viele Schätze zu sammeln; viele Bildung ist sein Reichtum. Er ist schwer zu erlangen, aber leicht zu besolden. Er ist leicht zu besolden, aber schwer zu behandeln. Wenn seine Zeit nicht gekommen ist, läßt er sich nicht sehen: Ist er da nicht schwer zu erlangen? Wenn es nicht der Gerechtigkeit entspricht, vereinigt er sich nicht mit anderen: Ist er da nicht schwer zu behandeln? Erst zeigt er seine Leistung, dann kommt die Besoldung: Ist er da nicht leicht zu besolden? So ist er in seinem Verkehr mit Menschen.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 195.
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