Brooklyn

[340] Brooklyn (spr. Bruhklinn), 1) Stadt u. Seehafen u. Gerichtssitz der Grafschaft King im Staate New-York auf Long-Island, der Stadt New-York gegenüber, mit welcher es durch mehr als 12 Dampffähren verbunden ist; ist in 9 Stadtviertel (Wards) getheilt u. wird von einem Mayor u. 18 Aldermen verwaltet; hat 66 Kirchen, Kriegswerfte (Atlantic Docks) an der Wallaboutbai Brooklyn, Athenaeum, die Stadtbibliothek, das Lyceum, das United States Lyceum, 1833 organisirt, neues Stadthospital, Graham Institution für alte, hülfsbedürftige Frauen, das Waisenhaus, das Marinehospital, Church Charity Foundation, eine 1851 organisirte Corporation zur Unterstützung hülfsbedürftiger u. verlassener Personen u. das Brooklyn Dispensatorium, 15 Schulen, 6 Banken. Bedeutende Manufacturen u. Handelsthätigkeit; 150,000 Ew. (i. J. 1857). – B. wurde 1625 bei der Wallaboutbai zuerst von den Holländern als Breukelen angelegt u. hieß später Brookland od. Newjorkferry. Während des Revolutionskrieges lagen die englischen Gefangenschiffe in der Wallaboutbai stationirt, in welchen über 12,000 Amerikaner an schlechter Behandlung umgekommen sein sollen; 1808 wurden deren Gebeine ausgegraben u. die Särge mit den Namen der 13 ursprünglichen Staaten, in einem dazu errichteten Begräbnißplatze nahe am Werft beigesetzt. Im Revolutionskriege erlitten die Nordamerikaner in der Nähe von B. 1776 eine Niederlage durch Briten u. Hessen unter Clinton u. Heister. B. wurde im April 1806 als Stadtbezirk u. im April 1834 als Stadt incorporirt. Eine [340] Acte, Brooklyn-Williamsburg u. Bushwick unter eine Verwaltung zu incorporiren, trat im Januar 1852 in Kraft; die vereinigten Städte sind in 18 Wards eingetheilt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 340-341.
Lizenz:
Faksimiles:
340 | 341
Kategorien: