Cauvery

[773] Cauvery (Kaveri), Fluß im südlichen Indien, entspringt in den westlichen Ghauts, im britischen District Coorg unter 12°25' nördl. Br. u. 75°34' östl. L., durchfließt das Königreich Mysore, durchbricht bei Cauverypuram die östlichen Ghauts u. theilt sich hierauf im Carnatic in verschiedene Arme, welche ein Delta von etwa 17 Meilen Küstenlänge u. 15 Meilen Tiefe bilden. Der Hauptarm ist der Coleroon, der 18 Meilen lang u. weitwasserreicher ist, als der eigentliche C. Die Gesammtlänge des Stroms beträgt 98 Meilen; Nebenflüsse sind: Hennavully, Lechmanteertte, Cubbaney, Shimska, Arkavati, Bhowany, Noyel, Ambravully. Im März, April u. einem Theile des Mai ist der C. sehr wasserarm; im August am wasserreichsten u. seine Überschwemmungen am gefährlichsten. Vom Tafellande von Mysore in den Cauverypässen stürzt sich der C. in zwei großartigen Wasserfällen, der [773] Gungan-Looka 370 F. u. der Barr-Looka 460 Fuß hoch herab. Schiffbar ist der C. unterhalb dieser Fälle während des hohen Wasserstandes. In den letzten Jahren sind durch die britische Regierung verschiedene wichtige Wasserbauten am C. ausgeführt worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 773-774.
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