Chiavāri

[920] Chiavāri (spr. Kiawari), 1) Provinz im sardinischen Herzogthum Genua, grenzt im S. an das Mittelmeer, im W. an die Provinz Genua, im N. an Bobbio, im O. an das Herzogthum Parma u. die Provinz Levante; hat Zweige der Apenninen, deren Hauptkette im nördlichen Theile steht, u. nur an der Küste strichweise kleine Ebenen, daher der Landbau schwierig u. sehr beschränkt ist, viele der Bewohner wandern alljährlich auf Monate lang aus u. beschäftigen sich mit Korallenfischerei; 162/3 QM., 116,000 Ew.; 2) Hauptstadt derselben u. des gleichnamigen Amtes, am Meerbusen Rapallo u. der Mündung des Sturia; Ökonomische Gesellschaft, Hafen, Geistliches Seminar, Kunsttischlerei, Handel, Sardellenfischerei, Weinbau; 1060 Ew. Ch. soll 1167 von den Genuesen erbaut worden sein; Geburtsort des Papstes Innocenz IV.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 920.
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