Cignāni

[142] Cignāni (spr. Tschinjani), 1) Carlo, Conte di C., geb. 1628 in Bologna u. gest. daselbst 1719; Maler aus der Bolognesischen Schule, Schüler Albano's, bes. geschickt im Anordnen u. Erfinden, weniger in der Ausführung. Der Herzog Ranuccio Farnese von Parma, dessen Gartenhaus er al fresco ausgemalt hatte, erhob ihn zum Grafen; Clemens XI., für den er einige Bilder in die Peterskirche fertigte, ernannte ihn zum Principe dell' Accademia di Bologna; diese folgte ihm nach Forli, als er 1686–1706 daselbst die Himmelfahrt Mariä in die Kuppel der Kirche Madonna del Fuoco malte. Außerdem malte er u.a. in Livorno das Urtheil des Paris; Staffeleibilder finden sich: im Museum zu Berlin Venus u. Anchises, in der Dresdener Gallerie Joseph u. Potiphar, in der Münchener Pinakothek Jupiter u. die Ziege Amalthea, Himmelfahrt Mariä, die heilige Magdalena. Schüler von ihm waren unter Mehreren: 2) Felice, Conte di C., sein Sohn, geb. 1660, st. 1724, u. 3) Paolo, Conte di C., sein Enkel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 142.
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