Cotarnīn

[481] Cotarnīn (Chem.), C26H13NO6 + 2 aq., eine von Wöhler u. Blych entdeckte organische Base, welche neben der Opiansäure (s.d.) aus dem Narcotin (s.d.) gebildet wird; im reinen Zustande farblose, sternförmig vereinigte Nadeln, welche bei 100° ohne Zusetzung zu einer braunen Masse schmelzen; es ist nur wenig löslich in kaltem, etwas mehr in heißem Wasser; in Alkohol löst es sich zu einer braunen Flüssigkeit, aus der es nicht wieder krystallinisch erhalten werden kann; von Äther u. Ammoniak wird es leicht gelöst, in Kali ist es unlöslich, concentrirte Salpetersäure löst es mit dunkler Farbe; es schmeckt sehr bitter, reagirt schwach alkalisch u. wird durch Gerbsäure, Quecksilber- u. Platinchlorid gefällt; Eisenoxydsalze verändern seine Farbe nicht; die wässerige Lösung fällt Kupferoxyd u. Eisenoxydsalze.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 481.
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