Elemi

[629] Elemi (Elemigummi, Elemiharz, Gummi elemi, Resina elemi), das nach Einschnitten aus der Rinde des darnach benannten Strauchs quellende, an der Luft verhärtende Harz; das beste E., E. orientale, von dem Elemistrauch (Icica icicariba), weißgelb, inwendig grünlich, selten hochgelb, mit Holzsplittern vermischt, fettglänzend, weich, zähe, halbdurchsichtig, von angenehmem, fenchelartigem Geruch, balsamisch-gewürzhaftem Geschmack, kommt meist in 2–4 Pfund schweren, mit Schilf od. Palmblättern umwickelten Stücken in den Handel; sein spec. Gew. = 1,08 eine 2. Sorte: E. occidentale, von Icica heptaphylla u. Icicariba, in Carolina u. Südamerika, gelbgrünlich, zerreiblich, durchscheinend, bitter schmeckend, angenehm dillartig riechend, wie das erste fast ganze in Alkohol, Schwefeläther, ätherischen u. fetten Lösungen löslich; beide werden häufig mit Terpentin vermischt; andere Sorten sind: das Afrikanische od. Atberische E., in kleinen Körnern, u. das Bengalische, von sehr lieblichem Geruch, über deren Abstammung, so wie auch über die der obigen Sorten man noch nicht völlig im Klaren ist. Das E. enthält ein krystallisirbares Harz, Elemin, welches in kochendem Alkohol löslich ist u. sich daraus beim Erkalten in weißen Krystallen abscheidet, nach Rose ist seine Zusammensetzung C40H68O; neben diesem Elemin findet sich noch ein in Alkohol leicht lösliches Harz, ätherisches Öl (s. Elemiöl) u. Extractivstoffe. E. macht einen Hauptbestandtheil des Elemibalsam aus, welches sonst, wie andere balsamische Harze, innerlich gebraucht wurde. Auch wird es zum Räuchern u. Firnissen benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 629.
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